Schluß mit der Suche nach Übungsblättern!

Am Anfang meiner Lettering-Reise habe ich mich gefragt: braucht man diese Übungsblätter überhaupt? Wozu soll ich denn Buchstaben nachmalen, ich will sie doch selber zeichnen können! Tjahaaa, aber woher soll das Können kommen, wenn nicht vom Tun. Hand anlegen, das ist nunmal das Prinzip des Handletterings und – ganz ehrlich? – es braucht schon eine Menge Übung. Wie Klavier spielen. Mit ein bisschen Übung klingt es gut. Mit viel Übung wird es Spitze! Deshalb habe ich da etwas für Dich vorbereitet…. Ein Notenheft sozusagen.
Allein vom Angucken diverser Letterings auf Instagram, Facebook und Co. wird man nicht besser – ganz im Gegenteil. Manche fühlen sich von den wundervollen Werken anderer Künstler sogar eingeschüchtert und meinen, sie schaffen das nie! Ich bin ein ganz anderer Typ Mensch – wenn ich etwas sehe, was mir gefällt, denke ich nie: das kann ich nicht. Ich denke (viel zu oft): das will ich auch können. Und so probiere ich herum, experimentiere mit verschiedenen Materialien (also Stiften, Pinseln, Glitterkleber uvm.) und versuche verschiedene Looks. Deshalb sehen meine ganzen Letterings und Bilder auch häufig so verschieden aus. Ich mache mir keine Sorgen darüber „keinen eigenen Stil“ zu haben, denn mein Stil ist alles, was mir gefällt 😉
Zugegeben, es ist ein langer Weg, der über das Probieren, Testen und selber Herausfinden zu einem Ergebnis führt, das mir gefällt. Natürlich stelle ich mir die Frage, was ich gebraucht hätte, um schneller dorthin zu kommen, wo ich jetzt bin. Denn wenn man das Ziel hat, Handlettering zu lernen, dann soll es nicht unbedingt zwei Jahre dauern, bis man zufrieden mit seinen Ergebnissen ist und nicht ewig für ein einziges Lettering braucht. Geht es Dir so?
Für’s Handlettering lernen braucht man Hilfe!
Ich habe unzählige (gute!) Bücher zum Thema Handlettering, folge hunderten von Künstlern auf Instagram und beschäftige mich jeden, ja wirklich jeden einzelnen Tag mit diesem Thema. Doch was hilft wirklich, um erfolgreich in das Thema einzusteigen und mit Spaß an der Sache dran zu bleiben? Das ist sicher von Mensch zu Mensch unterschiedlich, doch auf jeden Fall gehört die Hilfe von anderen dazu. Mit Hilfe meine ich:

Anleitungen und Tutorials – wenn ich denke: das gefällt mir, das will ich auch mal ausprobieren! Dann geht es am einfachsten, wenn es ein Tutorial dazu gibt. Am liebsten mag ich Videos, da kann ich gleich mitmachen. Gestern zum Beispiel habe ich Aquarellblumen mit Shayda Campbell gemalt. Meine sind längst nicht so schön geworden, aber schon nach einer DIN A4 Seite voller Blüten und Blätter merke ich, dass ich besser werde. Damals, als ich mit dem Handlettering anfing, habe ich natürlich Lettering Videos geschaut. Heute fasziniert mich die Wasserfarbe in Verbindung mit Lettering, deshalb der Ausflug zu dem Blumenvideo. Inzwischen habe ich einen eigenen Lettering Kanal – für noch mehr HowTos und Tutorials.
- Bücher – in Büchern findet man sehr viel Wissen – wenn man sie auch liest und das Wissen umsetzt. Ich schlage meine Lieblingsbücher immer wieder auf, hole mir Inspiration oder lese ein paar Absätze. Komplett durchgelesen habe ich aber noch fast keins. Außer vielleicht das Handlettering Handbuch von Chris Campe ? Auch die Handlettering Bücher von Frau Annika sind allesamt toll und wunderbar – ich habe mich leider mit dem Kauf viel zu lange zurück gehalten. Schlussendlich habe ich sie von meinem Verlag bekommen, als ich meine eigenen Bücher geschrieben habe. Na, besser spät, als nie!
- Andere Letterer – nicht nur zum Abgucken, sondern auch zum zeigen! Challenges motivieren zum mitmachen ebenso wie facebook Gruppen, in denen man seine Letterings (ohne Angst vor negativen Kommentaren) teilen kann. Nicht immer versteht die eigene Familie die Passion des Handletterings und antwortet mit „Aaaah“ und „Oooooh“ auf die vorgezeigten Karten. Mein Mann jedenfalls kann damit nicht viel anfangen – dafür ist meine Mutter wohl mein größter Fan. Wenn Du also Lust auf eine liebe Handlettering Community hast, schau bei Instagram vorbei (mein Account heißt wie üblich @buntegalerie) und trete so schönen Facebook-Gruppen wie der „läddergäng“ oder dem „Handlettering Café“ bei.
- Übungsblätter – ein klares JA zu Übungsblättern, die man selber ausdrucken kann, so oft man will. Es gibt viele einzelne Blätter kostenlos im Internet, z.B. bei mir 😉 oder bei Dawn Nicole Designs oder bei Christin von Mädchenkunst. Man kann sie sich einzeln zusammensuchen – zumindest für große Brushpens wird man auf jeden Fall fündig. Ich vermisse aber ein bisschen den Schrift- und Werkzeugmix, den ich beim Handlettering so liebe. Deshalb habe ich etwas eigenes auf die Beine gestellt…
100 Übungsblätter für Fineliner, Brushpen und Filzstift
Muss man alles mühsam einzeln zusammen suchen und mehrfach das gleiche oder sehr ähnliches Material ausdrucken? Mich hat es zugegebenermaßen etwas frustriert, dass ich auf meiner Reise nicht weiterkam, weil ich vor lauter Surfen und Begeisterung für die Werke anderer teilweise ganz vergessen hatte, dass ich mir nur ein paar Übungsblätter ausdrucken wollte. Wenn es Dir auch so geht: es gibt Abhilfe. Ich habe verschiedene Schriftarten mit unterschiedlichen Stiften gezeichnet, sie digitalisiert und ein Gesamtpaket zusammengefasst. Das Heft ist in drei Abschnitte unterteilt:
- Fineliner
- Druckbuchstaben
- Serifenschrift
- Schreibschrift
- Faux Calligraphy
- Brushpen
- kleiner Brushpen
- Druckbuchstaben
- Serifenschrift
- Brushscript und Schnörkel
- mittelgroßer Brushpen
- inhaltlich wie beim kleinen Brushpen
- kleiner Brushpen
- Filzstift
- Druckbuchstaben
- Serifenschrift
- Schreibschrift
Da es auch mehrere, unterschiedliche Schriftarten zu einzelnen Unterpunkten gibt, bin ich mit dem Dokument insgesamt auf über 100 Seiten gekommen. Natürlich musst Du nicht alles auf einmal ausdrucken, aber wenn Du Handlettering lernen möchtest, gehören Fineliner und dickere Stifte einfach zum Handwerk dazu. Es sind übrigens keine aufwendigen Schriftarten dabei, die man groß ausmalen muss, mit Blümchen und Herzchen veredelt oder anderweitig verziert. Es geht bei diesem Übungsblättern darum, verschiedene Formen für die Buchstaben zu lernen und Sicherheit im Do-ing zu bekommen. Buchstaben lernen eben – wie in der Schule, absolut anfängertauglich.

Wenn Du mir Feedback oder Anregungen zum Buch geben möchtest: immer gerne! Schreibe mir einfach eine Nachricht über Etsy oder direkt an mail@bunte-galerie.de Ich freue mich immer, von meinen LeserInnen zu hören! Und jetzt: üben, üben, üben!
Liebe Ludmila…
Ich möchte Dir einfach nur mal Danke sagen, für deinen tollen Blog, die vielen Ideen /Anregungen. Bitte weiter so.. ?Glg. Aengel
Hallo Annette,
vieeelen lieben Dank, ich freue mich sehr über Dein Feedback!
Herzliche Grüße
Deine Ludmila