Aquarellblumen mit Brushpens malen
Brushpens haben eine Eigenschaft, die sich nicht nur beim Verblenden von Brushletterings oder eben beim Malen von Aquarellblumen vorteilhaft bemerkbar macht: sie sind wasservermalbar. Die Farbe in den Stiften lässt sich also auch dann wieder anlösen, wenn sie längst auf dem Papier getrocknet ist.
Das können wir uns für schöne Aquarelleffekte zunutze machen. Tolle Hintergründe für Deine Letterings male ich für dich in diesem Video. Hier zeige ich dir, wie du verschiedene Aquarellblumen mit deinen Brushpens und ein Wenig Wasser malen kannst.
Material und Werkzeug
Farbige Stifte für bunte Blumen
Was du für die Aquarellblumen ohne Aquarellfarbe brauchst, sind zuerst die wasservermalbaren Brushpens. Wenn sie nicht gerade gold, silber oder weiß sind, dann sind deine Brushpens, egal von welcher Marke, höchstwahrscheinlich wasservermalbar. In goldenen oder weißen Brushpens befindet sich oft Acrylfarbe, die nach dem Trocknen nicht mehr wasserlöslich ist. Gleiches gilt für die Tinte von Tombow Fudenosuke Brushpens: einmal getrocknet, bleiben die Pigmente, wo sie sind – auch wenn es draufregnet.
Solltest du Zweifel haben, ob deine Brushpens sich zum Aquarellieren eignen, mach einfach den Schnelltest: male einen Farbklecks auf ein Schmierpapier und schaue, ob sich dieser mit etwas Wasser anlösen und vergrößern lässt. Bleibt die Tinte, wo sie ist, musst du es mit einem anderen Stift versuchen. Tipp: es funktioniert mit handelsüblichen Filzstiften gleichermaßen, ebenso mit vielen Finelinern!
Pinsel und Wasser oder Wasserpinsel
Die Wasserpinsel mit integriertem Wassertank sind sehr praktisch, da sie das benötigte Wasser bereits enthalten. Die Wassermenge, die der Pinsel abgibt, lässt sich jedoch oft nicht so genau kontrollieren. Manchmal benötige ich sogar einen relativ trockenen Pinsel, um überschüssiges Wasser bzw. Farbe wieder aufzunehmen. Deshalb arbeite ich viel lieber mit einem gewöhnlichen Pinsel und etwas Wasser.
Ein trockenes Tuch zum Abtupfen des Pinsels oder auch zum Beseitigen von Wassertropfen lege ich mir ebenfalls immer dazu.
Das richtige Papier für deine Aquarellblumen
Mit Druckerpapier kommen wir nicht weiter, was das Pseudo-Aquarellieren mit Brushpens betrifft. Denn das dünne Papier wellt sich bei Kontakt mit Wasser, klumpt sehr schnell und hat im schlimmsten Fall am Ende sogar mehr Löcher als Blumen.
Am besten eignet sich für die Nasstechnik zunächst mal Aquarellpapier. Das Canson Aquarellpapier ist mir ans Herz gewachsen, weil es im Vergleich zu anderen Aquarellpapieren sehr günstig ist und ich mir deshalb nicht bei jedem Blatt Gedanken um dessen Preis mache. Dieses benutze ich meistens.
Ansonsten eignet sich aber auch das Canson Mix-Media Papier, dass die gebrauchte Wassermenge locker aushält und dabei eine glattere, aber immer noch schöne Struktur hat.
Übrigens brauchst du dir um deine Brushpens keine großen Sorgen zu machen, solange zu die Farbe zart zu Papier bringst und nicht allzu fest aufdrückst. Anders als beim Lettern, wo du die dicken Abstriche ja nur mit ausreichend Druck zu Papier bringen kannst, kannst du beim Aquarellieren ganz sanft mit deinen geliebten Stiften malen, um deren Spitzen zu schonen.
Optional: Wasserfester Fineliner für Details in den Blüten
Wenn du feine Linien zu deinen kleinen Aquarellillustrationen hinzufügen möchtest, tust du gut daran, einen wasserfesten Fineliner zu wählen. Zum einen, weil er nicht so leicht ausfranst, sollte das Papier noch ein Wenig Restfeuchte enthalten. Zum anderen, weil du auch dann noch aquarellieren kannst, nachdem du den Fineliner benutzt hast. Denn er bleibt, wo er ist – auch wenn du mit einem feuchten Pinsel drübermalst.
Ob dein Fineliner genauso wasserbeständig ist wie mein Micron Fineliner, kannst du ganz leicht testen: Lass ihn nach dem Auftragen auf ein Stück Schmierpapier kurz trocknen und probiere dann, ihn mit einem feuchten Pinsel wieder anzulösen. Die Linie sollte davon völlig unbeeindruckt bleiben!
Und so malst du Aquarellblumen mit Brushpens
Das Prinzip ist schnell erklärt: mit dem Brushpen trägst du die Farbe dort auf, wo sie am intensivsten sein soll. Dann vermalst du die Farbe mit einem feuchten Pinsel und gestaltest dabei die Blatt- und Blütenformen aus. Nach dem Trocknen kannst du weitere Farbschichten und Akzente hinzufügen oder einen lockeren Rand mit deinem Fineliner hinzufügen.
Im Einzelnen zeige ich dir das alles für verschiedene Blumen im Video:
Kann man auch Aquarellhintergründe mit Brushpens gestalten?
Na klar! Auch darüber habe ich ein Video für dich gemacht:
Und hier zeige ich dir, wie du mit deinem Brushpen richtige kleine Illustrationen zaubern kannst:
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