Übungsblätter für Deine Osterkarte
Ostern nähert sich mit großen Schritten und es wird höchste Zeit, die selbst geletterten Osterkarten vorzubereiten. Auf der creativmesse in München Ende Februar habe ich in 40-minütigen Workshops superschöne Karten entstehen sehen, die meine Teilnehmer mit Hilfe von edding Brushpens und schlichten Finelinern gestaltet haben. Zugegeben, 40 Minuten sind wirklich nicht viel Zeit, um in das Thema Brushlettering einzusteigen, die ersten Versuche mit einem Brushpen zu machen und dann schon ein fertiges Lettering zu gestalten. Wenn Du die bunte Galerie aber schon etwas länger kennst und Dich mit den Basics des Hand- und Brushletterings bereits auseinander gesetzt hast, sollte dieses einfache, aber schöne Projekt auch ohne Workshop kein Problem für Dich sein!
Hier kannst Du die Übungsblätter auch gleich vorab als PDF herunterladen und auf glattem Papier ausdrucken:
Osterkarte Übungsblätter (7464 Downloads )Schritt 1: Aufwärmen mit den Basiskurven
Ob Du die Basiskurven schon kannst oder nicht, spielt gar keine Rolle: als Aufwärmung eignen sich die Kurven immer gut. Denn aus eben diesen Kurven setzt sich im Prinzip das ganze Brushlettering Alphabet zusammen. Beachte die goldene Regel des Brushlettering: Striche, die abwärts, also in Richtung Deines Körpers gezeichnet werden, werden dick, also mit viel Druck auf den Brushpen gemalt. Aufstriche, also alles, was vom Körper weg geht, wird mit wenig Druck gezeichnet – dadurch entstehen dünnere Linien. Das und die Übergänge zwischen dick und dünn kannst Du mit dem ersten Übungsblatt im PDF „
Osterkarte Übungsblätter (7464 Downloads )
“ trainieren. Drucke es in vollständiger Größe (100%) auf glattem Papier aus und fahre langsam, aber sicher alle Kurven nach. Die Pfeile zeigen an, wo Du den Stift ansetzen musst und in welche Richtung es geht.
Schritt 2: Übe die einzelnen Buchstaben(-teile)
Das folgende Übungsblatt beinhaltet alle Buchstaben (-teile), die Du für das Wort Ostern brauchst. Auch hier helfen Dir die Pfeile, in dem sie die Richtung zeigen. Hebe beim r und n den Stift ab und setze ihn für die einzelnen Teilstriche neu ab. Das ist einfacher und führt meist zu einem schöneren Ergebnis.
Noch ein Tipp zum Querstrich vom t: waagerechte Linien und Schwünge sind viel schwieriger zu zeichnen als Striche, die zum Körper hin gezogen werden. Deshalb: drehe schon beim Üben das Blatt so, dass Du den Querstrich vom t in Richtung deines Körpers malen kannst. Denke immer an diesen Tipp, wenn Du quer verlaufende Linien malen möchtest: Wenn Du das Blatt um 90 Grad drehst, wird es einfacher!
Das Wort „frohe“ ist in diesem Design ein Monoline, also in einheitlicher Strickstärke gelettert. Da es also keine dicken Ab- und dünnen Aufstriche geben soll, nimm hierfür also am besten einen Fineliner oder einen dünnen Filzstift. Du würdest es Dir nur unnötig schwer machen, wenn Du versuchen würdest, eine Monoline Schrift mit einem Brushpen hinzubekommen.
Schritt 3: Setze die Buchstaben zum Wort zusammen
Es klingt einfacher, als es ist: Durch die Verlängerung der Aufstriche verbindest Du die Buchstaben, wie hier beim t – e – r – n. Auch dafür habe ich Dir ein Übungsblatt vorbereitet. Denke wieder daran, das Blatt zu drehen, bevor Du den Querstrich vom t zeichnest. Das mache ich übrigens ganz am Ende, wenn ich das ganze Wort Ostern bereits fertig gelettert habe. So sehe ich am besten, wo noch Platz ist bzw. wo ich ggf. eine Lücke im Layout schließen möchte.
Schritt 4: Trau Dich! Lettern auf der Karte
Egal ob Postkarte, Klappkarte oder schönes Papier: nachdem Du auf Deinen Ausdrucken und vielleicht auch auf einem zusätzlichen Blatt Papier geübt hast, soll das Lettering auf dem „richtigen“ Untergrund möglichst gelingen. Deine Übungen verraten Dir, wie groß die einzelnen Bestandteile werden, sodass Du diese Vorlagen zum Positionieren der einzelnen Elemente verwenden kannst. Da Du das Wort Ostern bereits mehrmals gemalt hast, weißt Du, wo Du in Etwa mit dem O beginnen musst, damit das gesamte Wort am Ende ungefähr mittig auf der Karte liegt. Nachdem Du das große Brushlettering auf die Karte gesetzt hast, greifst Du zum farblich passenden Fineliner und malst in schönen Druckbuchstaben das Wort „frohe“ dazu.
Anschließend geht es an die Verzierung. Zum Thema Ostern passt ein Zweig ganz gut – male mit dem Fineliner einen langen, geschwungenen Strich, der die Grundlage Deines Zweiges bildet. Denke auch hier wieder an den Tipp, lange Striche zum Körper hin zu zeichnen. Du drehst also die Karte um 90 Grad, sodass Du keinen waagerechten, sondern einen senkrechten Strich von oben nach unten zeichnen kannst. Wenn Du Dir mit dem Schwung oder der Länge unsicher sein solltest, zeichne den Zweig ein paar Mal auf einem Schmierblatt vor, bis die Bewegung sitzt.
Die Blätter brauchst Du nun gar nicht mühsam, eins nach dem anderen, zu malen! Drücke einfach Deinen flach gehaltenen Brushpen auf’s Papier, Wenn Du ihn vorsichtig anhebst und dabei nicht verrutschst, bekommst Du so eine schöne Tropfenform! Diese Form allein reicht völlig, um am Zweig aneinandergereiht als Blatt wahrgenommen zu werden. Zum Schluss noch ein paar Pünktchen auf’s Blatt – fertig ist Deine Osterkarte!
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Oder – ganz neu – in der großen Version:
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